Glutenbedingte Beschwerden: Ernährungstherapie zwischen Hype und Wissenschaft

Beschreibung

Oecotropholog*innen erleben immer häufiger Patienten in ihrer Beratung, die ihre “Bauchbeschwerden” auf eine Glutenunverträglichkeit zurückführen und sich glutenfrei oder -arm ernähren. Eine Gluten-/Weizensensitivität ist jedoch nicht die Ursache jeglicher unklarer Beschwerden im Sinne eines Reizdarmsyndroms. Eine selbst auferlegte glutenfreie Ernährung ist angesichts der vermutlich hohen Dunkelziffer nicht diagnostizierter Zöliakiefälle unbedingt zu vermeiden. Differentialdiagnostisch sind verschiedene Formen einer Weizenallergie oder manchmal nur ungünstige Ernährungsmuster (Ballaststoffe) in Betracht zu ziehen. Ziel dieses Seminars ist es, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Krankheitsbild, zur Diagnostik und Ernährungstherapie der Zöliakie, der Weizenallergie und der Gluten-/Weizensensitivität zu vermitteln und anhand von Fallbeispielen in die Beratungspraxis umzusetzen.
Das Seminar findet statt mit Unterstützung von Dr. Schär.

Inhalte 
> Begriffsbestimmung und Abgrenzung gluten-/weizenbedingter Beschwerden
> Übersicht glutenbedingter Beschwerden und mögliche Differentialdiagnosen bei gastrointestinalen Symptomen
> Zöliakie und verschiedene Formen der Weizenallergie – Diagnostik und Therapie
> Die glutenfreie Ernährung und Aktuelles zur Kennzeichnung
> Hilfestellung zum Aufbau und zur Durchführung der Ernährungsberatung nach der Diagnose Zöliakie
> Gluten-/Weizensensitivität
> Risiken einer glutenfreien Diät
> Die Rolle von Ballaststoffen in der Ernährungstherapie bei RDS und Verdacht auf Gluten-/Weizensensitivität
> FODMAP: Pauschale Verbotslisten versus individuelle Ernährungsberatung
> Diskussion von Fallbeispielen aus der Praxis in Kleingruppen

Termine 
Samstag, 13.11..2021 von 13:00 bis 18:15 Uhr
Sonntag, 14.11.2021 von 10:00 bis 18:00 Uhr